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CD-REVIEW
Album: Dawn of the Martyr
Review Source: www.sounds2move.de
Reviewer: Nando Rohner
Rating: -/-
An dieser Stelle nun ein Zitat aus meiner CD-Rezension zu "Four Songs in Morbid Lust", der 2005 veröffentlichten EP von Punish: "Denn Punish präsentieren einem Death Metal par Exzellent, der den Vergleich mit der großen Konkurrenz wahrlich nicht zu scheuen braucht". Tja und nun ist es geschehen, Punish brauchen nämlich nicht nur mehr den Vergleich mit der großen Konkurrenz nicht zu scheuen, sondern die schweizerische Band legt mit ihrem zweiten Full Length Album "Dawn of the Martyr" einen Todesstahlbrocken vor, der so manch gestandener Death Metal Combo gar das fürchten lehren wird.
Die Herren von Punish waren noch nie ein Kind von technischer Traurigkeit, doch mit ihrem aktuellen Output prügelt sich die Band endgültig in die Gefilde des Technical Death Metals empor. So wimmelt es auf "Dawn of the Martyr" regelrecht von Tempowechseln und gleichermaßen vertrackten wie auch blitzschnellen Gitarrenparts, die sich allesamt auf einem spieltechnisch hoch stehenden Niveau bewegen. Dabei ist es Songs wie z.B. "Neo Phosphorescent Insignificance" überdeutlich anzuhören, dass es in der Band keinen alleinigen Sänger (mehr) gibt, sondern dass jedes Mitglied von Punish auch für ein Instrument zuständig ist. Das mag auch der Grund dafür sein, dass es Punish teilweise mit den Doublebass- und Blastbeat-Einlagen ein wenig übertreiben und diese Stilmittel somit vereinzelt zum Selbstzweck verkommen lassen. Glücklicherweise ist dieser von mir kritisierte Makel jedoch eher die Ausnahme als die Regel und somit wird der geneigte Genrefan seine wahre Freude an "Dawn of the Martyr" haben, da Punish durchwegs ein wahres Death Metal Brett zelebrieren. Songs wie der Titeltrack oder auch "Miss Anne Thrope" und "Freaks" reißen dem geneigten Hörer regelrecht den Kopf ab, spucken einen gewaltigen Hassklumpen in die klaffende Wunde nur um den exstatisch zuckenden Torso schlussendlich verwesend und glücklich zurückzulassen.
"Dawn of the Martyr" ist ein brutales und vor allem auch nackenbrecherisches Album, das ohne Zweifel zum Besten gehört was das Genre im Moment zu bieten hat. Wer also die Schweiz bislang noch nicht auf seiner todesmetallischen Landkarte hat, der sollte das schleunigst nachholen und sich im gleichen Atemzug den Namen Punish ins Gedächtnis einbrennen lassen, denn von dieser Band wird es noch einiges zu hören geben. |
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